November 2022

Do.24Nov.20:00Die Veranstaltung ist vorbeiMarco „Scotch“ Gautschin spielt Mani Matter LiederZum 50. TodestagZeit:20:00 - 22:15 Uhr

Infos

Eine Hommage an den einzigartigen Liedermacher Mani Matter

Am 24. November 2022 jährt sich der Todestag von Mani Matter zum fünfzigsten Mal. Kaum ein Kind in der deutschsprachigen Schweiz, das nicht seine Lieder singen kann, kaum Omas und Opas, die nicht mit strahlenden Augen in lebhaften Erinnerungen schwelgen, wenn sein Name fällt.

Das umfassende Liedgut Matters ist so dicht und voller Leben, dass auch nach dem hundertsten Hören neue innere Bilder auftauchen, bisher versteckte Pointen entdeckt werden und die Lieder Stoff für abendfüllende Diskussionen über Ansichten, Einsichten und Weltsichten bieten.

Nicht nur die bekannten und fröhlichen Volkslieder sind Vielen ans Herz gewachsen und laden zu lustiger Heiterkeit ein – nach und nach strahlen die Lieder mitunter eine tiefe Ernsthaftigkeit aus. Die Inhalte der Liedtexte von Mani Matter, welche gegen Ende seines Schaffens entstehen, wirken oft traurig, melancholisch, kritisch… seine Sicht auf die Welt scheint sich verändert und ihn nachdenklich gestimmt zu haben. Dies zeigt sich zum Beispiel sehr eindrücklich in folgenden Zeilen: „Und jede Morgä steisch uf – und lisisch i dr Zytig – win es chlepft überall…“. Ein Blick auf das Zeitgeschehen, welches auch heutzutage nichts an Aktualität eingebüsst hat.

Trotzdem – oder gerade deshalb – tut es gut, die eingängigen Lieder immer wieder zu hören, mitzusingen und in die prägnanten, fantasievollen und poetischen Kurzgeschichten einzutauchen. In der Brillanz seiner Formulierungen liegt wohl ein Grund, warum Mani Matter uns auch 50 Jahre nach seinem tragischen Unfall in bester Erinnerung bleibt.

Zu Marco „Scotch“ Gautschin

Berndeutsch dringt durch den Dialekt seiner Mutter schon vor der Geburt in seine Ohren. Aufgewachsen im beschaulichen Oberbaselbiet, unterrichtet Marco „Scotch“ Gautschin (1975) nach seiner Zweitausbildung einige Zeit als Primarlehrer in der Stadt Bern. Zwei Dinge lernt er in dieser Zeit besonders kennen und schätzen: Erstens sind das die Lieder von Mani Matter, welche er gemeinsam mit seinen Schülerinnen und Schülern lernt. Und zweitens entdeckt er seine Leidenschaft für die Körpermusik. Mit seinen Klassen verknüpft er beide Künste und es entstehen ganze Konzertprogramme mit rhythmischen Begleitungen und Choreografien, die dann auf Bühnen im Schulhaus, in Altersheimen bei Tee und Kuchen, oder in Form von Strassenmusik in der Altstadt unter den Lauben vorgeführt werden.

Einmal dreht sich die ganze Klasse zum Lied „Coiffeur“ wie geprobt hin und her. Die Glasscheibe hinter ihnen ist kein Spiegel, sondern das Schaufenster eines Chocolatiers. Nach dem Lied winkt die Verkäuferin die Kinder in den Laden und offeriert allen ein Stück Schokolade. So geht Schule auch.

Stetig wächst das eindrückliche Mani Matter-Lieder-Repertoire von Marco „Scotch“ Gautschin und erklingt nun vermehrt sowohl in zahlreichen Schulzimmern in der Deutschschweiz als auch in Restaurants, Beizen und an privaten Anlässen. Beim Interpretieren ist dem Künstler dabei seine Rolle als Botschafter und Vermittler der Lieder wichtig, welche er mit Begeisterung und Leidenschaft teilt. Dadurch können die Geschichten in der Gemeinschaft weiterleben und in einer individualisierten und oft kompetitiven Gesellschaft eine Verbindung schaffen zwischen jung und alt, gross und klein, Stadt und Land.

Leider putzt Marco „Scotch“ Gautschin noch Sterne, als Mani Matter 1972 tödlich verunfallt. Trotzdem lernt er durch die zahlreichen Überlieferungen einen aussergewöhnlichen Menschen kennen, dessen musikalisches Lebenswerk er mit der Gitarre und seiner Stimme fortan wertschätzt, ehrt und würdigt.

Mani Matter bleibt „unvergässlech“ und das Wort wird zum Inbegriff und Synonym für die Auftritte von Marco „Scotch“ Gautschin mit den berndeutschen Chansons.

Weitere Infos: marcoscotchgautschin.ch/unvergaesslech

Mani Matter trat übrigens in den Siebzigerjahren auch im ONO auf. Damals hiess das ONO noch „kleintheater kramgasse 6“.

Fotos

Türöffnung/Galerie/Bar

19:00 Uhr

Eintrittspreis (Barzahlung)

CHF 25.00 (regulär) / 15.00 (AHV, IV, Ausbildung)

Vergünstigungen

AHV, IV, Gäste in Ausbildung, SUB, La clé, Prozentbuch, KulturLegi & Jugendkulturpass 16–26

Bestuhlung

Sitzplätze, freie Platzwahl

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